Die Insekten (Insecta, auch: Hexapoda) bilden mit beinahe einer Millionen Arten weltweit die größte Klasse aller Tierarten. Von besonderer Bedeutung sind dahingehend die tropischen Regenwälder, die bislang noch zu großen Teilen unerforscht sind und die größte Vielfalt an Insektenarten aufweisen. In Europa kommen hingegen "lediglich" um die 30.000 Arten vor. Die größte Gruppe innerhalb der Insekten bilden die Käfer (Coleoptera), gefolgt von den Schmetterlingen (Lepidoptera).
Ein Erfolgskonzept der Insekten ist sicher, dass sie gut an die Umwelt angepasst sind und beinahe jeden terrestrischen Lebensraum sowie die Luft und Süß- sehr selten auch Salzwasser bewohnen. Weshalb es allerdings überhaupt zu dieser enormen Vielfalt an Insektenarten kam, liegt evolutionär gesehen vor allem in der Entwicklung der Flugfähigkeit. Es ergaben sich Vorteile bei der Flucht vor Räubern, der Nahrungssuche und bei der Suche nach einem Geschlechtspartner zur Fortpflanzung. Neue Lebensräume konnten leichter besiedelt und die Verbreitung der Arten beschleunigt werden.
Obwohl es eine enorme Vielzahl an Insekten gibt, wird die Klasse durch gemeinsame Merkmale sowohl im Körperbau als auch in vegetativen Merkmalen von anderen abgegrenzt. Ein besonders auffälliges Merkmal der ausgewachsenen Tiere (Imagines) ist die sichtbare Dreiteilung des Körpers in Kopf (Caput), Brust (Thorax) und Hinterleib (Abdomen). Am Kopf weisen alle Insekten ein Paar Gliederantennen mit Tast- und Geruchsinnesorganen, ein Paar Komplexaugen sowie einen Apparat mit Mundwerkzeugen auf. Letztere sind bei den unterschiedlichen Arten verschieden stark ausgeprägt, gehen allerdings alle auf den gleichen Grundbauplan zurück. Der zweite Abschnitt - der Thorax - besteht aus drei Segmenten, von denen jedes ein Beinpaar zur laufenden Fortbewegung trägt. Bei Fluginsekten sind am Thorax darüber hinaus die beiden Flügelpaare angebracht. Das Abdomen letztlich besteht aus elf Segmenten, die aufgrund von Verschmelzung oder Rückbildungen teilweise nicht als solche erkannt werden können.
Weitere gemeinsame Merkmale bilden der feste Chitinpanzer und die drei Beinpaare, die wiederum aus Coxa, Trochanter, Femur, Tibia und Tarsus bestehen.
Bei den Insekten (Insecta) gibt es zwei unterschiedliche Arten der Entwicklung: die vollständige (Holometabolie) und die unvollständige Metamorphose (Hemimetabolie). Als Metamorphose bezeichnet man eine gestaltverändernde Entwicklung vom Juvenilstadium zum Imagines. Die vollständige Metamorphose tritt beispielsweise bei Schmetterlingen (Lepidoptera) auf und umfasst Ei, Larve, Puppe und Imago. Insekten hingegen, die eine unvollständige Metamorphose durchlaufen, ähneln optisch bereits im Juvenilstadium dem Imago. Eine solch unvollständige Umwandlung - bei der ein Puppenstadium fehlt - tritt zum Beispiel bei Heuschrecken (Orthoptera) auf.
Die Fortpflanzung erfolgt bei den meisten Insektenarten sexuell und getrenntgeschlechtlich, wobei sich die Geschlechtspartner durch Signale wie leuchtende Farben, Schallsignale oder Düfte erkennen. Nach der Paarung legt das Weibchen die Eier direkt an eine geeignete Futterpflanze, sodass die Larven nach dem Schlupf umgehend mit der Nahrungsaufnahme beginnen können..
Aufgrund der hohen Zahl, in der die Insekten vertreten sind, beeinflussen sie die Ökosysteme und damit einhergehend das Leben anderer Organismen in starkem Maße. Sie können dahingehend einerseits von großem Nutzen sein, andererseits aber auch enorme Schäden anrichten.
Neben heimischen Schmetterlingen (Lepidoptera) und Libellen (Odonata), werden in den folgenden Galerien Gespenstschrecken (Phasmatodea) gezeigt, die sonst hauptsächlich in den tropischen und subtropischen Klimazonen vertreten sind. Die Gespenstschrecken bilden auf dieser Homepage insofern eine Ausnahme, als dass sie die einzige Ordnung sind, die nicht wildlebend aufgenommen wurde.