Klassifizierung der Amphibien (Amphibia)

Amphibien (oder Lurche) gehören gemeinsam mit den Reptilien und Fischen zu den wechselwarmen Tieren, was bedeutet, dass sich ihre Körpertemperatur abhängig von der Außentemperatur verändert und somit nicht konstant gehalten werden kann. Die Klasse der Amphibien (Amphibia) setzt sich hierzulande aus den Ordnungen Froschlurche (Anura) und Schwanzlurche (Caudata) zusammen und bildet evolutionär gesehen die älteste Klasse der Landwirbeltiere. Neben den heimischen Ordnungen gehören auch die Schleichenlurche (Gymnophiona), welche nur in den Tropen und Subtropen der Kontinente vorkommen, zur Klasse der Amphibien.

Artenzahl

Die Froschlurche (Frösche, Kröten und Unken) umfassen circa 6000 Arten weltweit und bilden mit 89 % die größte Ordnung unter den Amphibien. Sie unterscheiden sich von den Schwanzlurchen vor allem durch den fehlenden Schwanz im adulten Stadium, der bei den Froschlurchen nach der aquatischen Larvenphase zurückgebildet wird. Die Schwanzlurche (Molche und Salamander) hingegen behalten ihren Schwanz auch im Adultstadium und besitzen im Gegensatz zu den Froschlurchen einen langgestreckten Körper. Sie bilden mit 9% und 600 Arten weltweit die zweitgrößte Ordnung der Amphibien.

Entwicklung, Nahrung und Fortpflanzung

Alle Amphibien durchlaufen eine hormonell gesteuerte Metamorphose, das heißt eine gestaltverändernde Entwicklung von der Larve zum adulten Tier. Während die Larven der Amphibia ausschließlich im Wasser leben und Kiemenatmung betreiben, atmen die adulten Tiere nach der Metamorphose über Lungen- sowie Hautatmung. Mit der Metamorphose ändert sich auch das Beutespektrum der Amphibien von vorwiegend vegetarischer Nahrung (v.a. bei Froschlurchen) hin zu einer carnivoren Ernährungsweise (z.B. Insekten, Würmer, Schnecken). Auch die Fressfeinde variieren je nach Entwicklungsstadium des Lurches. Die Larven sowie der Laich gehören zum Beuteschema anderer Amphibien, räuberischer Insektenlarven oder Fischen, wohingegen die erwachsenen Tiere auf dem Speiseplan verschiedener Säugetiere, Vögel und Reptilien stehen.
Die Fortpflanzung der geschlechtsreifen Tiere erfolgt immer in unmittelbarer Wassernähe, da die aquatisch lebenden Larven bis zur Umwandlung ins adulte Tier ans Wasser gebunden sind. Die Eier werden während des Ablaichens durch das Männchen besamt, woraufhin die Zellteilung beginnt und Organe und Strukturen ausgebildet werden, bis das Larvenstadium erreicht ist. Die Larve nimmt durch Nahrungsaufnahme, abhängig von der Art und den Umweltbedingungen, an Größe zu und bildet nach einiger Zeit Extremitäten aus. Das adulte Tier verlässt anschließend den aquatischen Lebensraum oder bleibt dort zurück.

Die Galerien, die unter diese Kategorie fallen, zeigen Kröten, Frösche, Molche und Salamander der heimischen Fauna.

Taxonomie der Amphibien (Amphibia)

Abgrenzung der Amphibien (Amphibia) von den Reptilien (Reptilia)

Merkmal Amphibien Reptilien
Haut
  • relativ glatt
  • halbdurchlässige Schicht (Wasser und Chemikalien durchdringen)
  • von Schuppen oder Panzer bedeckt
  • wasserabweisend
Atmung
  • Kiemen-, Lungen- oder Hautatmung; abhängig vom Entwicklungsstadium
  • Lungenatmung
  • teilweise Gasaustausch über Schleimhäute (Schildkröten)
Eier
  • auf Feuchtigkeit angewiesen
  • hydrophiles Protein auf Eiern entzieht der Umgebung Feuchtigkeit
  • vorwiegend Eiablage als Laich
  • beschalte, amniotische Eier
  • Schutz durch äußere Schale
  • Ablage in selbstgegrabenen Erdlöchern oder Substraten
Befruchtung der Eier
  • überwiegend äußerliche Befruchtung nach Eiablage
  • Befruchtung der Eier im Körper des Weibchens
Metamorphose

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